Medici-Äsop
Besitzer:
© The New York Public Library, NYPL Spencer 50 und Privatsammlung. 15. Jahrhundert, ca. 1480.
Umfang:
150 Seiten. Pergament.
Sprache:
Griechisch.
Format:
20 x 12 cm.
Inhalt:
135 halbseitige, mit Gold illuminierte Miniaturen.
• Die in New York aufbewahrte Handschrift (New York Public Library, Spencer 50) ist das schönste und am reichsten illustrierte Exemplar der Äsop-Fabeln der italienischen Renaissance und außerdem einer der erlesensten Kodizes, die Ende des Quattrocento in Florenz unter der Herrschaft von Lorenzo de Medici (1449-1492) hergestellt wurden. Es war Lorenzo selbst, der diese Handschrift in Auftrag gab. Sie wird im ältesten Inventar der Medici-Bibliothek 1495 erwähnt und war wahrscheinlich für seinen jungen Sohn Piero (1471-1503) gedacht.
• Die Fabeln waren auf Griechisch geschrieben, einer Sprache, die Piero dank seines berühmten Lehrers, des Humanisten Angelo Poliziano, gut beherrschte, welcher möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Planung in Text und Bild gespielt hat.
• Der Text der Fabeln wurde von Demetrios Damilas geschrieben, einem hervorragenden Kopisten griechischer Handschriften für die Medici. Er war auch an der Herstellung eines anderen prächtigen griechischen Kodex für Piero de Medici beteiligt, nämlich den Werken Homers, die in Florenz 1488/89 gedruckt und von Gherardo di Giovanni di Miniato illuminiert wurden.
• Die Ms. Spencer 50 ist ein kleiner, kostbarer Band, der aus 150 Seiten im Format von 200 x 120 mm besteht. Jede Fabel wird durch eine Miniatur illustriert. Der Kodex enthielt ursprünglich 147 Fabeln; heute sind 135 Miniaturen erhalten, hinzu kommen das Frontispiz mit einem Portrait Äsops und 132 vollständige Fabeln.
• Diese wurden einer Gruppe griechischer Handschriften der Äsop-Fabeln gegenüber gestellt, die um die Mitte des Quattrocento in Florenz angefertigt wurden, weshalb wir erstmalig über eine komplette Liste der 147 Fabeln des Medici-Äsops verfügen und dadurch den Text der fehlenden Fabeln identifizieren können. Der von Ada Labriola verfasste Kommentarband betrachtet außerdem die Miniaturen neu in ihrem zeitlichen Kontext der florentinischen Kunst zu Ende des Quattrocento.
• Die Handschrift wurde im Inventar der griechischen Bücher der Bibliothek Lorenzos des Prächtigen geführt und enthielt im Anfangsteil die Äsop-Vita, einen Text, der bisher als verloren galt und kürzlich von der Autorin der Studie, Frau Dr. Ada Labriola, in einer Privatsammlung wiederentdeckt wurde. Der bemerkenswerte Fund machte es möglich, eine als verloren betrachtete ganzseitige Miniatur in das Faksimile zu integrieren. Sie verkörpert die erste Fabel Der Adler und der Fuchs, deren Text gleich zu Beginn im New Yorker Kodex zu lesen ist (ff. 1r-2v).
• An den Blättern dieser Handschrift arbeiteten verschiedene Illuminatoren, die ausnahmslos ein großes Talent bewiesen und mit den zwei bedeutendsten Künstlerwerkstätten von Francesco di Antonio del Chierico und Mariano del Buono in Verbindung standen. Dieses in Gruppenarbeit entstandene Werk beruht in jedem Fall auf einem einheitlichen Entwurf der Bilder, einer Norm entsprechend, die damals bei der Ausführung angesehener Kodizes gültig war. Dies war zum Beispiel auch bei der Bibel des Federico da Montefeltro der Fall, die heute in der Biblioteca Apostolica Vaticana aufbewahrt wird.
• In dem Medici-Äsop sind der fein ausgeführte Bildtext, die eleganten naturgetreuen Darstellungen sowie die von flämischen Vorbildern beeinflussten Landschaften nur einige Aspekte, die bei der von Lorenzo de Medici geförderten künstlerischen Suche ihre höchste Bestätigung fanden.
• Einmalige, limitierte Auflage von 999 nummerierten Exemplaren. Mit notariellem Zertifikat.
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